Kraftplatz in Tirol: Kraftplatz Wasserfall Erl - Grünes Wasser
Aufbauend auf dem Prinzip der Natur Resonanz
Der Weg zum Erler Wasserfall führt an diesem friedlichen Naturjuwel in Edelsteinfarben vorbei. Am Ziel angekommen, ist es mit der Ruhe vorerst vorüber: An diesem Kraftplatz fallen Wasser spektakulär in die Tiefe. Ein wunderbares Schauspiel der Natur.
Fallende Wasser
Hunderte Liter fallen in jeder Minute vom Berg herab. In schäumendem Weiß preschen sie über fünfzig Meter nach unten und fallen tosend in eine ausladende Gumpe. Hier ist das Wasser plötzlich Schwarzgrün, so tief scheint der Grund zu liegen - das Bachbett ausgegraben von der Wucht des stetig stürzenden Wassers. In der Luft steht weiß die Gischt. In wabernden Schwaden zieht sie durch die Landschaft. Ein kraftvolles Bild voller Magie.
In der Gischt bricht sich das Sonnenlicht, ein gut sichtbarer Regenbogen erscheint. Linkerhand ragt eine Felswand in die Höhe, kaum bewachsen, schroff und grau steht sie da. Vor einem baut sich eine zweite Wand auf, jedoch nicht grau, sondern grün - über und über bedeckt von Moos, feucht vom Dunst des Wasserfalls. Die Fließgeschwindigkeit des Trockenbaches, der hier aus dem Steigental rauscht, ist enorm. Sie lässt das Wasser springen, sodass es sich als mächtige Fontäne in das Becken ergießt.
Kraftplatz virtuell erleben
Smaragdgrün. Blaugrün. Oder doch Türkisgrün? Die Farbe des kleinen Sees, der in der Stille des Waldes einsam liegt, ist schwer zu bestimmen.
Zur Virtual RealityVerweilen in der Natur
Als Besucher des Wasserfalls in Erl kommt man bis auf wenige Meter an das Tosen und Brausen heran. Auf einer kleinen Anhöhe stehend, schaut man zum Wasser hin. Diese Pose wird in der Kunstgeschichte als "Rückenfigur" bezeichnet. Das bekannteste Beispiel ist das Gemälde "Der Wanderer über dem Nebelmeer" von Caspar David Friedrich. Dieses Bild gilt als eine Ikone der Romantik und zeigt einen Mann in dunkelgrünem Mantel, der sich auf einen Stock stützt und über Berggipfel und ein Meer von Nebel hinwegschaut.
Wir schauen hinweg über das schäumende Wasser zum Wasserfall hin und spüren, wenn auch nicht direkt Romantik, so zumindest Sturm und Drang in uns aufsteigen. Ganz unmittelbar wird man an diesem besonderen Kraftplatz von einem erhebenden Gefühl gepackt. Während der Weg zum Erler Wasserfall entspannend wirkt, ist man hier dazu verführt Großes zu vollbringen. Man spürt die Kraft der Natur und fühlt sich dazu berufen, die Dinge anzugehen. Im steten Rauschen des Wassers findet man Inspiration.
Wege zum grünen Wasser
Der Wasserfall in Erl ist für jedermann einfach zu erreichen. Wer mit dem Auto nach Erl kommt, kann dieses nahe des Festspielhauses parken. Vom Parkhaus führt eine Asphaltstraße den Mühlbach entlang nach hinten. An einem Bauernhaus teilt sich der Weg. Ein gelbes Schild weist den Weg nach links zum Wasserfall hin. An ein paar Häusern vorbei, geht man zum Waldrand hin. Dort teilt sich der Pfad erneut. Wieder wählt man den linken Weg, direkt am kleinen Bach entlang. Der Steig ist mit Metallseilen gesichert. Gleich zu Anfang führt er über eine kleine Brücke, die von einem alten Kraftwerk geblieben ist. Genauso verhält es sich mit der Staumauer, die man nach wenigen Metern erreicht.
Baden und Schwimmen ist hier nicht erlaubt, obwohl die grünen Wasser ganz besonders einladend sind. Durch das Grün hindurch, sieht man bis auf den Grund, so klar ist das Wasser hier. Je nach Tiefe verändert sich die Farbe des Wasser. Ist es Flaschengrün? Tannengrün oder Kieferngrün? Wahrscheinlich alles das, je nachdem, wie die Sonne gerade steht. Auf dieser Runde ist das Wasser ein stetiger Begleiter. Man darf es betrachten und befragen. Anstaunen und auf eine Antwort hoffen. Dieser Kraftplatz verspricht viel Gefühl. Man muss es nicht suchen, sondern wird es finden: Im ruhigen und im rauschenden Wasser.