Kraftplatz Mithrasstein in der Kirche in Erl - Kleiner Stein mit großer Wirkung
Aufbauend auf dem Prinzip der Natur Resonanz
Imposant steht sie da, mitten im Kufsteinerland: die Pfarrkirche in Erl. Das Schmuckstück am Fuße des Zahmen Kaisers ist schon von Außen ein Hingucker. Betritt man die Vorhalle, schweift der Blick sofort auf einen seltenen Stein, der in der Kirchenmauer eingemeißelt ist. Ein wertvolles Relikt, das Besucher zu einer Reise in vergangene Zeiten einlädt. Was man dabei alles erlebt, erzählt Maria Bachmann aus Erl.
Kraftplätze befinden sich im Kufsteinerland in den Tälern, auf den Bergen oder an den Seen. Seit wann steht die Pfarrkirche in Erl und was macht sie so besonders? Jede Heiligenstätte versprüht ihren eigenen Charme. Die Pfarrkirche in Erl blickt aber auf eine extrem lange Geschichte zurück. Sie wurde im Jahre 788 zum ersten Mal erwähnt, fiel oft den Kriegen zum Opfer und wurde immer wieder neu aufgebaut. Im Moment steht hier die siebte Kirche.
Die Sonne lässt die Kirche erstrahlen, der Zahme Kaiser im Hintergrund sorgt für eine einzigartige Kulisse. Und wenn man die Vorgeschichte der Heiligenstätte kennt, betrachtet man diese mit ganz anderen Augen. Was hat sich hier alles zugetragen? Wieviel Muskelkraft wurde investiert, um die Kirche nach Kriegen immer wieder neu aufzubauen? Gedankenverloren betritt man die große Vorhalle, in der sich der eigentliche Kraftplatz befindet.
Kraftplatz virtuell erleben
Nach stürmischen Zeiten mit Kriegen und Kämpfen ist der Ort, an dem die Kirche steht, endlich zur Ruhe gekommen. Diese Ruhe wird genau an diesem Kraftplatz spürbar. Und die Besucher nehmen ein Stück Frieden auf ihren Wegen mit.
Zur Virtual RealityEin Stein, der Geschichte erzählt
Sofort fällt der Blick auf die Kirchenmauer. Ein eingemeißelter Stein mit den Schriftzeichen „DIM“ ziert den Vorraum der Kirche. „Das ist ein extrem seltener Stein des Mithraskultes, den römische Soldaten nach Erl gebracht haben. Das wertvolle Relikt aus dem 3. Jahrhundert ist der Beweis, dass in Erl der Mithraskult, ein im römischen Reich verbreiteter Mysterienkult, Einzug gehalten hat. DIM – Deo invicto mithrae prosalute – bedeutet: „dem unbesiegbaren Gott Mithras zum Heil“, weiß Maria Bachmann.
Eine Schautafel vor dem Stein gibt Besuchern Aufschluss über die Hintergründe. Aber wann wurde der Stein entdeckt? „Das Relikt ist noch gar nicht so lange bekannt. 1980 beschloss man nach jahrelangen Recherchen das Gestein der Kirche zu untersuchen und dabei gleich die Renovierung vorzunehmen. Archäologen waren sich sicher, dass sich unter der Kirche und in den Wänden Restbestände von den Römern befanden. Nach tiefen Grabungen, die wochenlang durchgeführt wurden, fand man nur einige Totenschädel, nicht aber ein Beweisstück, dass dort die Römer lebten. Die Enttäuschung war groß und am Tag vor dem Aufbau der Kirche ging ein Bauarbeiter noch einmal den Ort ab. Als er auf der Empore in Richtung Erde blickte, fiel ihm ein Stein mit einer Inschrift auf. Und genau das war es, nachdem man wochenlang suchte: der Mithrasstein.
Die Kraft eines Steines
Direkt vor dem geschichtsträchtigen Stein steht eine Holzbank, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Und genau hier befindet man sich am Kraftplatz. „Der Ort versprüht viel Energie. Wenn man bedenkt, wieviel Kraft die Menschen hier investiert haben, damit die Kirche bis heute als Zufluchtsort für die Menschen dient. Hier ist in den letzten Jahrhunderten einiges passiert. Es wurde gekämpft, gefeiert und vor allem viel gebetet. Wenn Steine nur sprechen könnten….“, sagt Maria, die sich nachdenklich mit dem Kreuzzeichen von dem einzigartigen Ort verabschiedet.