Kraftplätze in Tirol: Tischoferhöhle Ebbs - Verborgener Schatz tief im Berg
Aufbauend auf dem Prinzip der Natur Resonanz
Es ist düster, das Wasser tropft von der Decke und nur ein einziger Lichtstrahl lässt das Loch im Berg erhellen. Dort, wo früher Menschen ums Überleben kämpften, befindet sich einer der mystischsten Kraftplatze im Kufsteinerland: die Tischoferhöhle.
Stufe für Stufe zum Kraftplatz
Man muss es sich definitiv verdienen, um den einzigartigen Ort im Kaisertal aufzusuchen. Der fordernde Aufstieg mit den schier unendlich scheinenden Stufen bringt so manchen Besucher ins Schwitzen. Die Reise beginnt in der Gemeinde Ebbs: „Am großen Parkplatz im Ortsteil Eichelwang kann man das Auto abstellen. Wer mit dem Bus fährt, findet direkt davor eine Haltestelle“, informiert Bergwanderführer Harald Löffel. Die Wanderung startet mit einer Herausforderung: 307 Stufen gilt es zu überwinden. Lässt man diese hinter sich, führt nach rund zehn Gehminuten eine Abzweigung rechts hinunter in Richtung Talboden. Kurve für Kurve wandert man die Serpentinen entlang bergab, bis man nach insgesamt rund 45 Minuten die geheimnisvolle Höhle in der Erde erreicht.
Zwischen Angst und Ehrfurcht
Vor der Höhle herrscht eine sorgenlose Stimmung. Die bunten Wälder strahlen in der Sonne, die Vögel zwitschern um die Wette und das Plätschern des Flusses sorgt für ein beruhigendes Gefühl. Die friedvolle Atmosphäre ändert sich abrupt, sobald man durch den acht Meter langen Eingang einen Blick in die finstere Höhle wirft. „40 Meter tief ragt das Loch in die Erde“, informiert Harry. Was sich dort wohl alles abgespielt hat und wer hier gelebt hat? Harry verrät uns mehr über die geheimnisvollen Geschichten, die dem Ort die Mystik verleihen.
Kraftplatz virtuell erleben
Der Platz tief in der Erde versprüht Mystik und Furcht zugleich. Denkt man an frühere Zeiten und wie Menschen damals lebten, ist man dankbar für die heutigen Lebensumstände. Man schöpft Kraft für neue Aufgaben und Herausforderungen.
Zur Virtual RealityDas Versteck vor den Feinden
Welch unbändige Kraft die Natur verfügt, weiß Harald: „Die Höhle wurde vom Wasser geformt. Zur Steinzeit floss der Kaiserbach direkt davor vorbei. In den vergangenen Jahrhunderten entstand das Kaiserbachtal, das von dem Fluss durchquert wird“. Und vor rund 37.000 Jahren hat sich in der Höhle so einiges abgespielt. „Die Einwohner des Kaisertals suchten bei Kriegen hier immer Unterschlupf. Unter dem geheimen Losungswort ´Tischober´, das sich die Einwohner einfallen ließen, trafen alle in der Höhle zusammen. Daher kommt auch der Name Tischoferhöhle“, so Harald. Aber nicht nur Menschen, auch Tiere nutzten das Versteck als ihre Unterkunft. „Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Knochen von Tieren, Menschen sowie Waffen, Speer- und Pfeilspitzen entdeckt. Der Beweis dafür, dass die Tischoferhöhle schon immer Schutz geboten hat.
Das mulmige Gefühl am Höhlenende
Wer all seinen Mut zusammennimmt und rund 40 Meter in die Höhle eindringt, den überkommt ein eigenartiges Gefühl. Es ist nichts zu hören, außer das Tropfen der feuchten Kalkwände. Der Eingang formt sich zu einer klitzekleinen Öffnung, die das Tageslicht durchlässt. Was haben die Menschen hier wohl erlebt? Schließt man die Augen, kreisen die Gedanken und man überlegt, wie die Zeit damals wohl wahr. Man lernt die Dinge, die man hat und die heutige Lebensweise zu schätzen. „Ich empfehle jeden Besucher, sich Zeit zu nehmen und ein paar Minuten in der Höhle zu verbringen. Die mystische Atmosphäre macht diesen Ort so besonders und regt zum Nachdenken an“, beschreibt Harald die magische Stimmung des Kraftplatzes.