Kraftplatz Labyrinth Hinterthiersee - Zwischen Licht und Schatten
Aufbauend auf dem Prinzip der Natur Resonanz
Im Widerschein der gleißenden Morgensonne schimmern die Wiesen hellgrün, der Tau glänzt gläsern an Grashalmen, direkt daneben wirkt ein dichter Wald: Im kühlen Halbdunkel fallen die Sonnenstrahlen einzeln auf das schwarze Erdreich. An diesem magischen Ort zwischen Licht und Schatten liegt ein ganz besonderer Kraftplatz: Ein Labyrinth lädt dazu ein, die innere Mitte zu finden.
Ein uraltes Symbol der Kraft
Das Labyrinth in Hinterthiersee ist ein aus Steinen gesetztes Muster, wie es überall auf der Welt vorkommt: "Es ist ein von Menschen gemachter Kraftplatz, den wir ganz bewusst an diesem besonderen Ort geschaffen haben, wo aus der lichten Wiese ein dunkler Wald wird", erklärt Bergwanderführer Harry Löffel, der vor wenigen Jahren an der Erbauung des Labyrinths beteiligt war. Das Labyrinth liegt im Ortsteil Breitenau auf der sogenannten "Modal-Runde".
Die Tradition der Steinlabyrinthe reicht bis in die Antike zurück. Ihre Form ist unabhängig voneinander in verschiedenen Kulturen entstanden und wurde früh in den Symbolschatz des Christentums übernommen. Das Labyrinth in Hinterthiersee ist dem Bodenlabyrinth in der Kirche San Vitale in Ravenna (Italien) nachempfunden: "Es ist ein kontemplativer Weg, der nur wenige Quadratmeter braucht. Man legt weite Strecken zurück und bewegt sich doch nicht von der Stelle", erklärt Harry Löffel eine Bedeutung des Labyrinths.
Auf verschlungenen Pfaden wandeln
Im Christentum symbolisiert der Weg durch das Labyrinth die geistige Läuterung. Abseits des christlichen Glaubens hat sich eine andere Vorstellung durchgesetzt: Einem Wanderer gleich durchstreift der Mensch sein Leben. Täglich dringt er tiefer vor, in ein Geflecht aus Kurven und unvorhergesehenen Kreuzungen. Mit jedem Schritt nähert er sich dem Zentrum und damit der inneren Mitte. Der Weg durch das Labyrinth wird mit dem Lebensweg des Menschen gleichgesetzt.
"Heutzutage meint man, dass alles geradlinig gehen muss, aber der Umweg gehört dazu. Und man weiß vorher nie, wozu dieser gut ist", erläutert Harry Löffel die Lehren des Labyrinths. Das Wort "Labyrinth" meint einen Weg ohne Abzweigungen, der mit regelmäßigen Richtungswechseln zwangsläufig zu einem Ziel gelangt - dem Mittelpunkt des Labyrinths: "Ein Labyrinth ist kein Irrgarten mit Sackgassen, sondern ein Weg der auf verschlungenen Pfaden wandelt", macht der Bergwanderführer den Unterschied deutlich.
Kraftplatz virtuell erleben
Ein Kraftplatz umrahmt von den Bäumen des Modalwaldes in Thiersee. Der Platz ist bewusst auserkoren, verströmt er vor allem im Labyrinth positive Energie. Der Platz lädt ein, sich auf die Suche nach seiner inneren Mitte zu begeben. Schöpfen Sie Kraft und genießen sie dabei die malerische Natur.
Zur Virtual RealityDer Weg ist das Ziel
Während man das Labyrinth in Hinterthiersee durchschreitet, öffnen sich die Kanäle, mit allen Sinnen bewegt man sich durch das Labyrinth: Der Blick wandert umher, umgeben von unberührter Natur schaut man in alle vier Himmelsrichtungen. In der Luft liegt das Surren der Insekten und das Rascheln der Blätter. Man atmet tief ein und riecht den würzigen Duft des Waldes. Energetische Erhebungen zeigen, dass die geometrische Form des Labyrinths ein Spannungsfeld erzeugt - die Kraft der Natur tut ihr Übriges.
Durchwandert man das Labyrinth in Gesellschaft lernt man die soziale Komponente des Labyrinths kennen, erklärt Harry Löffel: "Jeder hat seine eigene Geschwindigkeit - beim Gehen, beim Reden, beim Leben. Manchen Menschen begegnet man sehr oft. Andere Menschen trifft man nur einmal. Und mit manchen Menschen geht man sogar ein Stück des Weges gemeinsam." Symbolisiert der Weg durch das Labyrinth den Weg durch das Leben, so darf man auf eines vertrauen: Egal, wie verworren der Weg auch scheinen mag, es wird immer weitergehen. So lange wir nur einen Fuß vor den anderen setzen, haben wir die Chance anzukommen: In unserer Mitte. Bei uns selbst.
Übung
- Die Steine sind wie unzählige Einzelereignisse, die Ihr Leben formten, formen und begleiten sowie sicher die nächsten Schritte lenken.
- Wie geht es Ihnen an engeren Stellen der Krümmung oder in den geraden, übersichtlichen Pfaden?
- Klopfen Sie sich beim Gehen stärkend Ihre Thymusdrüse am mittleren Brustbein – wie geht Ihr Rhythmus – jetzt? Ausprobieren.
- Um sich vollends auf das Labyrinth einzulassen, können Sie den Blick senken und auf die kürzestmögliche Wegstrecke vor sich lenken, Ihr freier Kopf ist jetzt wichtiger als jedes Zeit- und Orientierungsgefühl.
- Wie fühlt sich das Erreichen der Mitte an – nach Glück & Erfüllung? Oder Leere und die Suche nach dem nächsten Ziel?
- Mit dem Gedanken an den nächsten Wunsch machen wir uns aus unserem Zentrum heraus wieder auf den Weg – und aus der Führung hinaus in die Freiheit.
Lassen Sie Ihren Weg noch nachwirken.
Denkimpulse
- Was ist meine Berufung?
- Worum geht es – eigentlich?
- Was hält mich (noch) auf?